Fat Bike: Nie mehr Schlauch

Ein überraschender Druckverlust im Vorderrad überzeugte mich es doch noch einmal mit schlauchlos beim Fatbike zu versuchen. Und mitunter liegt es einfach nur an ausreichender Gelassenheit und Stressfreiheit und alles geht wie von selbst. Nach 30 min war das Rad schlauchlos. Gute Dienste leisteten dabei Easy Fit (Spülmittel tut es auch) und der Tire Booster. Nachfolgend beschreibe ich wie ich den Umbau auf Tubeless durchgeführt habe, insofern dient es ausdrücklich nicht als Anleitung zum nachmachen.

Als erstes die Luft aus dem Reifen lassen und den Schlauch entnehmen. Den Reifen von der Felge nehmen. Ein passendes Fatbikefelgenband um die Felge kleben; im Bereich des Ventils doppelt.

Das Loch zur Aufnahme des Ventils durchstossen (Schraubendreher o.ä.) und das Ventil einsetzen. Die Kontermutter mit der Dichtung aussen auf das Ventil gegen die Felge aufschrauben und gut mit der Hand festziehen. Die Reifenflanken mit Easy Fit oder Spülmittel bestreichen und den Reifen auf die Felge setzen. Dann mit der Hand durch leichtem Druck von oben den Reifen nach unten auf den Boden drücken. Dies sorgt dafür, dass sich die Reifenflanken ans Felgenhorn pressen. Damit wird der Reifen schon einmal soweit abgedichtet, dass hoher Druck aus dem Booster den Rest besorgt.

Den Tire Booster mit ca. 10 bar aufpumpen und mit dem Tubelessventil verbinden. Dann den Absperrhahn am Booster öffnen und die Luft rauslassen/reinlassen. Wenn alles klappt macht es ein oder zweimal plopp und der Reifen springt in das Felgenhorn. Den Schlauch des Boosters vom Tubelessventil trennen.

Den Ventileinsatz aus dem Tubelessventil schrauben damit die eingefüllte Luft wieder entweichen kann und die Dichtmilch leicht durch das Ventil eingefüllt werden kann.. Dann die Dichtmilch in den Reifen durch das Tubelessventil einfüllen. Ich habe den Reifen mit zwei Füllungen aus dem kleinen Fläschchen befüllt ohne irgendeinen Tropfen ausserhalb zu platzieren.

Den Ventileinsatz wieder einschrauben. Das Absperrventil des Boosters wieder schliessen und den Booster mit der Standpumpe erneut mit ca. 10 bar füllen. Den Schlauch des Boosters auf das Ventil schrauben und das Absperrventil des Boosters öffnen. Die Luft strömt in den Reifen und die Reifenflanke sollte sich in das Felgenhorn pressen. Am besten macht es auch wieder plopp und der Reifen hält die Luft.

Darauf achten das die Markierung links und rechts auf dem Reifen immer den gleichen Abstand zur Felge hat (im Bild rot markiert).

Nun den Reifen in der Hand rotieren lassen ind schwenken damit die Dichtmilch verteilt wird. Dann kann das Rad wieder eingebaut werden. Eine Erste Probefahrt durchführen. Innerhalb der nächsten Stunden kontrollieren ob der Reifen die Luft hält.

Ob da noch irgendwo an der Felge Luft ausströmt.habe ich überprüfet indem ich das Rad auf den aufgepumpten Schlauch gelegt habe und dann ein Gläschen Wasser zwischen Reifenflanke und Felge verteilt habe. Bilden sich dort Bläschen, na dann entweicht da was was drin bleiben soll und sieht dann so aus:

In diesem Fall hilft nur: once again. Es blieb mir nichts anders übrig als diesen Weg zu wählen. Nach dem zweiten Versuch schien es dicht zu sein und eine 20km Testfahrt scheint es zu bestätigen. Warten wir es mal ab.

Hilfreich waren folgende Utensilien:

Tubeless Sealant und Tirebooster
Onza Tubeless Sealant und Tirebooster

Rotwild: Ausfall Brose Display und Lösung

Aktuell ließ sich das Brose Display des ROTWILD nicht mehr einschalten. Damit ist ein Betrieb mit Motorunterstützung nicht möglich. Es musste ein Reset des Akkus durchgeführt werden. Dazu wird der Akku entnommen und anschliessend ca. 10 Sekunden der Reset-Knopf des Akkus gedrückt. Nach dem Wiedereinsetzen des Akkus ließ sich das Display wieder einschalten.

Rotwild: Schaltkäfig abgerissen

Auf den Trails in der Bulau passierte es. Ein steiler Uphill endete im Nirgendwo im tiefen Laub. Plötzlich ein Krachen und die Blockade des Hinterrades. Ein Blick nach hinten unten offenbarte das Disaster: Schaltkäfig abgerissen und kein Werkzeug dabei. Das Bike gerade mal 3 Wochen alt.

abgerissener Schaltkäfig am Rotwild RX750

Der Schaltwerkkäfig verkeilt zwischen Schwinge und Hinterrad und auch gleich die ersten Kratzer. Fahren und schieben nicht mehr möglich. Also erst einmal aus dem Wald heraustragen und dann schauen was machbar ist. Nichts ohne Werkzeug. Ein vorbeikommender Radler konnte aber aushelfen. Den Schaltwerkkäfig ausgebaut, Kette kürzen war nicht also die Kette in die Hand genommen, Hand an den Sattel und zum Bahnhof geschoben der nur 2km entfernt war. Dann drei Stationen mit der Bahn. Am Ende waren es insgesamt 4km die ich aber glücklicherweise zumeist zumindest rollend zurücklegen konnte.

Dank Internet konnte ich gleich am Bahnhof ein neues Schaltwerk ordern und es am übernächsten Tag einbauen. Das Rotwild war wieder einsatzbereit. Merke: Niemals ohne Werkzeug. Ein Ersatz-Schaltwerk muss man ja nicht unbedingt mitführen.